Donnerstag, 15. November 2012

Das ewige Leid Teil 2

Nachdem ich also eben dem guten alten Freund beigepflichtet habe, wie es sich als gut erzogenes Weibsbild gehört, kann man von des Mannes Glied überschwenken zu seinem Wesen... Leserwunsch sozusagen.. Habe das schleichende Gefühl, ich würde über nichts anderes schreiben. Irgendwie drängt sich dieses Thema immer wieder auf... Vielleicht sollte ich doch zuerst den Sperrmüll vor die Tür stellen, dann wäre zumindest diese Tat schon erledigt. Was soll's, eine halbe Stunde habe ich noch, um mich kreativerweise irgendwie auszutoben... Eben saß ich in der Straßenbahn, da ging mir die ganze Kiste schneller von der Hand! Nun denn  

Die (männliche) Erwartungshaltung 
Es ist nicht so wie wir denken... nicht alle Männer sind gleich  
bla bla bla
Tatsächlich gibt es verschiedene Typen von Männern, auf die man nicht unbedingt alle eingehen muss, aber ein bißchen differenzieren könnte man schon.

Wenn eine Frau und ein Mann sich gerade kennengelernt (keine gemeinsamen Bekannten -> guter Ausgangspunkt) und sich für ein erstes Date verabreden (weil sie sich irgendwie mögen, man könnte es auch als Anziehung bezeichnen), steht vielleicht zunächst im Vordergrund, ob die Kombination überhaupt passt. Der erste Eindruck muss nicht unbedingt auch der letzte sein, das hat der ein oder andere sicherlich schon am eigenen Leib erfahren (müssen). Gehen wir mal von der Tatsache aus, dass oberflächlich alles ganz okay ist, stellt sich nun die Frage, was will man eigentlich? Der eine will einfach nur was lockeres, flottes ohne Verpflichtungen. Es wird also erwartet, das es nach Ausgeben eines Drinks, Käffchens, eines Abendessens o.ä. zur Sache geht (frag nicht nach Sonnenschein, der Kerl hat Druck). Es gibt keine anderen Personen, die sich zwischen Mann und Frau drängen könnten, also liegt es an der Frau... Diese ist vermutlich eher nicht der Typ, der auf rein-raus-zack-und-tschüss steht, sondern eher was anderes sucht (wenn sie überhaupt auf der Suche ist). Das rafft der Typ aber nicht. Er hat schließlich alles gegeben, sie hat es angenommen und nu? Vielleicht ist das Kerlchen halbwegs intelligent und merkt 'so einfach ist es doch nicht, aber die Tussi muss ich haben' (-> Jagdtrieb, ich bin ein Mann, ich kann jede haben, die ich will). Also gibt es noch ein paar Treffen und die Erwartung steigt mit jedem Mal. Das Kerlchen fühlt sich im Recht, schließlich kommt das Mädel ja auch immer wieder mit (und lässt sich einladen, ist ja nicht doof). Während die Frau bei jedem Treffen unterschiedliche Gespräche mit Informationen spickt, die sehr wichtig für den Mann wären (wüsste er zu deuten, was ihm gerade zum einen Ohr reingeht und zum anderen raus), hält der Mann sich eher zurück. Er geizt mit Worten, aber nicht mit Taten, denn so langsam wird es mal Zeit...

Oh Mist, der Sperrmüll muss raus...

Es könnte durchaus passieren, dass sein Charme Wirkung zeigt und er bekommt, was er erwartet... Wenn man ganz fest an die große Liebe glauben möchte, ist dies der Moment, die Daumen zu drücken.. Könnte sein, dass der Mann sich bei allen Versuchen, diese Frau zu erobern, der Tatsache nicht bewusst war, dass er sich verliebt hat. Man kann nie wissen... Oder im gegenseitigen Einverständnis wird das Ganze wirklich zu einer lockeren Geschichte, dann sind auch alle glücklich. Vielleicht hat sich der Mann aber auch schon vorher verknallt und alles andere war ihm nicht wichtig. Die Erwartungshaltung bei einem verliebten Mann läuft in diesem Fall darauf hinaus, dass die Frau die gleiche Gefühle entwickelt... Kann klappen, muss aber nicht, auch wenn man sich auf den ersten Blick sympathisch ist. Aus so mancher lockerer Beziehung ist auch schon mehr geworden, aus so manchem One-night-stand eine Familie entstanden... Da steckt man anfangs nicht drin.

Die Erwartungshaltung eines Jeden hat oft sehr viel mit Erziehung zu tun bzw. mit der eigenen Familie. Männer deren Mütter stets zu Hause waren, gekocht und geputzt und die Familie umsorgt haben, sind zum Großteil nicht in der Lage, ihr eigenes Familienleben anders zu gestalten. Solange sie Single sind wird kaum gekocht, geputzt und aufgeräumt (das Nötigste), sobald sie eine eigene Familie haben setzen sie bei ihrer Frau die gleiche Familienmanagerin voraus, die ihre Mutter war. Es gibt Ausnahmen! Problematisch für die verwöhnten Hauspaschas wird es, wenn sie auf moderne Frauen treffen (Versorgung von Haus und Kindern, aber selber arbeiten wollen und mit Freundinnen Weiberabende veranstalten). Dann müssen sie mitanpacken, fallen aber sofort in ihr altes Muster zurück, sobald die eigene Mutti vor der Tür steht. Die Mutti nämlich die nichts anderes kann, als sich um Haus und Familie zu kümmern. Diese Mutti ist von der alten Schule, zieht ihrem Mann abends die Straßenschuhe aus, die Pantoffeln an und reicht ihm das Bier, wenn er Fernsehen gucken will.
Als Mann hätte ich auch nichts dagegen. Als Frau möchte ich allerdings klarstellen, dass wir schon längst nicht mehr in einem Zeitalter leben, in dem Frauen nicht mehr als Heimchen am Herd waren. Wir möchten und können mehr und das zeigen wir auch, wenn man uns lässt.

Irgendwie schweife ich ab...

Kurz gesagt, die Erwartungshaltung einer Durchschnittsperson ist eigentlich recht einfach gestrickt: Gibst du, dann wird dir auch zurückgegeben... Auch wenn vielleicht ein Großteil nimmt, was ihm gegeben wird, kann noch lange nicht jeder auch genausoviel zurückgeben!

Will ein Mann eine feste Beziehung, kann es anfangs ganz genauso laufen wie bei dem obigen Beispiel.. Die Erwartungshaltung ist riesengroß, wenn die Frau sich immer gerne wieder auf ein Treffen einlässt. Frauen sind oft vorsichtiger in solchen Dingen. Ein wenig der alten Kavaliersschule steckt in vielen Männern, weswegen sie Frauen oft einladen, die Tür aufhalten etc.pp. Das ist nur nicht in jedem Fall ein Garant auf den Erfolg! Und da sitzt der Hase im Pfeffer... Denn: Frauen lassen sich zwar gerne umschmeicheln (einige mehr als andere), ABER das stärkt einzig und allein das Selbstbewusstsein einer Frau, nicht oder nur bedingt ihre Zuneigung zum jeweiligen Mann.

Es ist ein Geben und Nehmen in dieser verzwickten Welt, ein Kompromiss-schließen auf der einen Seite (bei ehrlicher beidseitiger Zuneigung), ein schnelllebiges, bald vergessenes Hopp-und-weg auf der anderen. Was will man denn erwarten? Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, dafür muss gekämpft und geschuftet werden.. KINDER können erwartet werden, alles andere nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen