Donnerstag, 15. November 2012

Das ewige Leid Teil 2

Nachdem ich also eben dem guten alten Freund beigepflichtet habe, wie es sich als gut erzogenes Weibsbild gehört, kann man von des Mannes Glied überschwenken zu seinem Wesen... Leserwunsch sozusagen.. Habe das schleichende Gefühl, ich würde über nichts anderes schreiben. Irgendwie drängt sich dieses Thema immer wieder auf... Vielleicht sollte ich doch zuerst den Sperrmüll vor die Tür stellen, dann wäre zumindest diese Tat schon erledigt. Was soll's, eine halbe Stunde habe ich noch, um mich kreativerweise irgendwie auszutoben... Eben saß ich in der Straßenbahn, da ging mir die ganze Kiste schneller von der Hand! Nun denn  

Die (männliche) Erwartungshaltung 
Es ist nicht so wie wir denken... nicht alle Männer sind gleich  
bla bla bla
Tatsächlich gibt es verschiedene Typen von Männern, auf die man nicht unbedingt alle eingehen muss, aber ein bißchen differenzieren könnte man schon.

Wenn eine Frau und ein Mann sich gerade kennengelernt (keine gemeinsamen Bekannten -> guter Ausgangspunkt) und sich für ein erstes Date verabreden (weil sie sich irgendwie mögen, man könnte es auch als Anziehung bezeichnen), steht vielleicht zunächst im Vordergrund, ob die Kombination überhaupt passt. Der erste Eindruck muss nicht unbedingt auch der letzte sein, das hat der ein oder andere sicherlich schon am eigenen Leib erfahren (müssen). Gehen wir mal von der Tatsache aus, dass oberflächlich alles ganz okay ist, stellt sich nun die Frage, was will man eigentlich? Der eine will einfach nur was lockeres, flottes ohne Verpflichtungen. Es wird also erwartet, das es nach Ausgeben eines Drinks, Käffchens, eines Abendessens o.ä. zur Sache geht (frag nicht nach Sonnenschein, der Kerl hat Druck). Es gibt keine anderen Personen, die sich zwischen Mann und Frau drängen könnten, also liegt es an der Frau... Diese ist vermutlich eher nicht der Typ, der auf rein-raus-zack-und-tschüss steht, sondern eher was anderes sucht (wenn sie überhaupt auf der Suche ist). Das rafft der Typ aber nicht. Er hat schließlich alles gegeben, sie hat es angenommen und nu? Vielleicht ist das Kerlchen halbwegs intelligent und merkt 'so einfach ist es doch nicht, aber die Tussi muss ich haben' (-> Jagdtrieb, ich bin ein Mann, ich kann jede haben, die ich will). Also gibt es noch ein paar Treffen und die Erwartung steigt mit jedem Mal. Das Kerlchen fühlt sich im Recht, schließlich kommt das Mädel ja auch immer wieder mit (und lässt sich einladen, ist ja nicht doof). Während die Frau bei jedem Treffen unterschiedliche Gespräche mit Informationen spickt, die sehr wichtig für den Mann wären (wüsste er zu deuten, was ihm gerade zum einen Ohr reingeht und zum anderen raus), hält der Mann sich eher zurück. Er geizt mit Worten, aber nicht mit Taten, denn so langsam wird es mal Zeit...

Oh Mist, der Sperrmüll muss raus...

Es könnte durchaus passieren, dass sein Charme Wirkung zeigt und er bekommt, was er erwartet... Wenn man ganz fest an die große Liebe glauben möchte, ist dies der Moment, die Daumen zu drücken.. Könnte sein, dass der Mann sich bei allen Versuchen, diese Frau zu erobern, der Tatsache nicht bewusst war, dass er sich verliebt hat. Man kann nie wissen... Oder im gegenseitigen Einverständnis wird das Ganze wirklich zu einer lockeren Geschichte, dann sind auch alle glücklich. Vielleicht hat sich der Mann aber auch schon vorher verknallt und alles andere war ihm nicht wichtig. Die Erwartungshaltung bei einem verliebten Mann läuft in diesem Fall darauf hinaus, dass die Frau die gleiche Gefühle entwickelt... Kann klappen, muss aber nicht, auch wenn man sich auf den ersten Blick sympathisch ist. Aus so mancher lockerer Beziehung ist auch schon mehr geworden, aus so manchem One-night-stand eine Familie entstanden... Da steckt man anfangs nicht drin.

Die Erwartungshaltung eines Jeden hat oft sehr viel mit Erziehung zu tun bzw. mit der eigenen Familie. Männer deren Mütter stets zu Hause waren, gekocht und geputzt und die Familie umsorgt haben, sind zum Großteil nicht in der Lage, ihr eigenes Familienleben anders zu gestalten. Solange sie Single sind wird kaum gekocht, geputzt und aufgeräumt (das Nötigste), sobald sie eine eigene Familie haben setzen sie bei ihrer Frau die gleiche Familienmanagerin voraus, die ihre Mutter war. Es gibt Ausnahmen! Problematisch für die verwöhnten Hauspaschas wird es, wenn sie auf moderne Frauen treffen (Versorgung von Haus und Kindern, aber selber arbeiten wollen und mit Freundinnen Weiberabende veranstalten). Dann müssen sie mitanpacken, fallen aber sofort in ihr altes Muster zurück, sobald die eigene Mutti vor der Tür steht. Die Mutti nämlich die nichts anderes kann, als sich um Haus und Familie zu kümmern. Diese Mutti ist von der alten Schule, zieht ihrem Mann abends die Straßenschuhe aus, die Pantoffeln an und reicht ihm das Bier, wenn er Fernsehen gucken will.
Als Mann hätte ich auch nichts dagegen. Als Frau möchte ich allerdings klarstellen, dass wir schon längst nicht mehr in einem Zeitalter leben, in dem Frauen nicht mehr als Heimchen am Herd waren. Wir möchten und können mehr und das zeigen wir auch, wenn man uns lässt.

Irgendwie schweife ich ab...

Kurz gesagt, die Erwartungshaltung einer Durchschnittsperson ist eigentlich recht einfach gestrickt: Gibst du, dann wird dir auch zurückgegeben... Auch wenn vielleicht ein Großteil nimmt, was ihm gegeben wird, kann noch lange nicht jeder auch genausoviel zurückgeben!

Will ein Mann eine feste Beziehung, kann es anfangs ganz genauso laufen wie bei dem obigen Beispiel.. Die Erwartungshaltung ist riesengroß, wenn die Frau sich immer gerne wieder auf ein Treffen einlässt. Frauen sind oft vorsichtiger in solchen Dingen. Ein wenig der alten Kavaliersschule steckt in vielen Männern, weswegen sie Frauen oft einladen, die Tür aufhalten etc.pp. Das ist nur nicht in jedem Fall ein Garant auf den Erfolg! Und da sitzt der Hase im Pfeffer... Denn: Frauen lassen sich zwar gerne umschmeicheln (einige mehr als andere), ABER das stärkt einzig und allein das Selbstbewusstsein einer Frau, nicht oder nur bedingt ihre Zuneigung zum jeweiligen Mann.

Es ist ein Geben und Nehmen in dieser verzwickten Welt, ein Kompromiss-schließen auf der einen Seite (bei ehrlicher beidseitiger Zuneigung), ein schnelllebiges, bald vergessenes Hopp-und-weg auf der anderen. Was will man denn erwarten? Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, dafür muss gekämpft und geschuftet werden.. KINDER können erwartet werden, alles andere nicht.

Das ewige Leid Teil 1

Es gibt das Vorurteil Frauen sprächen an ihren Weiberabenden über Tupper, Klamotten, Make-up und Kochrezepte... Geht es nach einem meiner ältesten Freunde, sprechen wir ausschließlich über Penisse:
Dick, dünn, ausdauernd etc.pp.

Klarer Fall von Penisneid (der Frauen): natürlich möchten wir auch ein Körperanhängsel, das uns größtenteils zwischen den Beinen baumelt, morgens zuverlässig unsanft weckt, weil es steil in die Höhe zeigt und penetrieren kann man(n) auch damit! Wenn du nicht aufpasst, treibt es dir wertvolles Blut aus dem Gehirn in andere Regionen - für kurze Zeit kann man das Denkvermögen aber ruhig auch mal leicht eingrenzen... Einfach nicht drüber nachdenken ;)

Herrschaftszeiten... Die Welt ist ungerecht!

Der Penis als solcher ist doch eigentlich recht hässlich.. Was sollen denn wir, die weitaus ästhetischeren Menschenwesen, mit so einem Teil?!

Ein Mann fühlt sich ohne Penis unwohl, das ist sein allerbester Kumpel, die sind sowas von dicke miteinander... Können wir nicht nachvollziehen, oder ziehen wir vielleicht das gleiche mit unserer Vagina ab?! Das Frauen ihren Brüsten schon mal Namen geben, okay... Und ohne sie würden wir uns wohl auch reichlich unwohl fühlen... Kann man aber nicht vergleichen.. Brüste hat doch jeder mehr oder weniger! Gibt es vielleicht einen Film, indem die jungfräuliche Vagina mit dem pubertierenden kleinen Mädel spricht?! Ich kenne keinen, was kann das bedeuten?

Weil sich also ein Kerl kein Leben ohne seinen dicksten aller Kumpels vorstellen kann, glaubt er auch automatisch, dass Frauen ihn um so etwas einzigartiges beneiden müssen! Und sicherlich deswegen ständig darüber reden! Liegt auf der Hand... 

Jungs, ganz ehrlich: Euer Ding ist Mittel zum Zweck... 

Ab und an fließen gewisse Themen in einen Weiberabend, da könnte eventuell im Zusammenhang ganz kurz die Sprache auf euer bestes Stück kommen... Aber sonst? 

Mehr dann später


Montag, 16. Juli 2012

Beim nächsten Mal wird alles anders

"Beim nächsten Mal wird alles anders", schon mal gehört? Oder gar selber beschlossen? Nach jedem wochenendlichen Alkoholgenuß zum Beispiel? Nach beschissenen Vorstellungsgesprächen? Nach einer blöden Beziehung? Passiert ja schon mal...

Ich frage mich gerade, woher man dann immer diesen unwahrscheinlichen Ehrgeiz nimmt, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Es funktioniert auch nicht in jeglicher Beziehung: denken wir mal an das gemütliche Beieinander, wo jeder den einen oder anderen Schluck trinkt. Der Abend ist wunderbar feucht-fröhlich, warum damit aufhören?! Den letzten Kater hatten die anderen, ich nicht.. man lernt nicht daraus, scheint es! Da muss es schon deftig krachen, bis die Alarmglocken anfangen zu klingeln...

Bei Vorstellungsgesprächen bewegen wir uns natürlich auf einer völlig anderen Ebene: da muss man seriös sein, anständig und beeindruckend. Wenn da die Chemie zwischen den betreffenden Personen schon nicht stimmt - oha... aber das ist nur die eine Seite.. Angenommen, man ist total nervös, bekommt keinen Piep raus, da kannst dich auf den Kopf stellen und nett dreinschauen, das war's dann. Vielleicht bekommst du noch deine Unterlagen zurück, aber anfangen können und wollen sie nichts mit dir. Das ist wieder so eine Situation, wo ich der Meinung bin, das Frauen es einfacher haben, als Männer.. aber völlig andere Geschichte (möchte da jetzt auch nicht weiter drauf eingehen, aber FRAUEN: HEY!).
Bis es überhaupt zu dem Vorstellungsgespräch kommt, da kann schon einige Zeit vergehen.. Nach 200 Bewerbungen fünf Einladungen zu persönlichem Tête à tête klingt krass, aber manchmal kannst froh sein, wenn sich überhaupt jemand zurückmeldet! Woher nimmt man da die Entschlossenheit? Warum lässt man sich nicht hängen? Sicherlich gibt es einige Individuen, die spätestens nach 20 Bewerbungen ohne Reaktion den Kopf in den Sand stecken und aufgeben, aber der Großteil der Gehirnakrobaten bleibt am Ball...
Warum?! Weil es nicht zu uns passt kampflos das Feld zu räumen! Weil jeder denkt, da draußen geht noch was! Da muss noch mehr sein! Und ich will verdammt nochmal zeigen, was ich drauf habe! Übertreibe ich, wenn ich behaupte, der Mensch liebt es sich zu profilieren?!

Später mehr...

Donnerstag, 5. Juli 2012

Ich lächelte... und es kam schlimmer...

Eigentlich habe ich nicht die geringste Ahnung, was ich überhaupt schreiben soll... problematisch in meiner derzeitigen Situation: vor dem Laptop sitzend, Zigarette in der einen Hand und Wein in der anderen - HALT, stimmt nicht - der Wein fehlt noch! Und die Zigarette ist auch gleich aus, Nachschub müsste noch organisiert werden...
Verdammt! So kann das nichts werden... also noch mal vor die Tür, sich einiges durch den Kopf gehen lassen, was schon ansatzweise gedanklich vorhanden war, aber noch ausgefeilt werden muss...  

einige Zeit später...

Kommen wir nochmal zu dem Punkt zurück, als ich die Zigarette in den Händen hielt und... Nun, jetzt ist die Szenerie ausgereift! Zigaretten und Wein liegen / stehen bereit, es kann losgehen... Es ist schon etwas her (déjà vu!), dass ein Post geboren ward... Obwohl es mich zwischenzeitlich dermaßen in den Fingerspitzen juckte, das ich kaum wusste wohin mit mir, habe ich diesen Moment immer wieder vor mir hergeschoben. Nicht etwa in Ermangelung füllender Textbausteine, sondern weil ich es in Anbetracht gewisser emotionaler Spontanitäten für angebracht befand. Eigentlich Blödsinn, gleite ich doch von einer Spontanität in die nächste...

Ich bin anders, lieb und kontrolliert... Habe ich mir sagen lassen... Anders als andere Frauen? Wie soll man das verstehen?! Ich nehme es als Kompliment, glaube ich... So schlimm kann es nicht sein, ich habe Freunde...

Lieb ist da schon etwas komplizierter... ist doch super, wenn dich alle lieb und nett finden, auch wenn du es mal nicht bist (haste gedacht!). Problematisch, wenn man den Worten der besten Freundin Glauben schenkt "Du siehst toll aus, bist intelligent und lieb! Da glauben Männer halt, sie könnten alles mit dir machen, sie wären am Ziel ihrer Träume (Anmerkung der Autorin: Männer, das könnt ihr KNICKEN!)..." Lieb, klar... Zu meinen Freunden bin ich sehr lieb, manchmal habe ich das Gefühl, sie könnten stattdessen eine ordentliche Portion Popoklitsch-klatsch mit Anlauf gebrauchen! Manchmal scheint auch das nicht zu reichen, aber ich habe sie trotzdem gerne...

Aber weil ich so ein kontrollierter Mensch bin, versuche ich möglichst immer, alles auf eine (für mich) höfliche Art und Weise abzuwickeln. Ich schreie kaum, auch wenn es innerlich brodelt vor Wut... Ich habe stets Verständnis für die Macken anderer, warum eigentlich?! Mit manchen Menschen muss man hart ins Gericht gehen, sonst verstehen sie nicht, was du ihnen sagen willst... Blöd, wenn man das erst zu spät merkt...
Ich kann auch knallhart und direkt sein, aber wenn man den Gegenüber nicht verletzen will (reines Mitleid), zaudert man eben und versucht mit dem Zaunpfahl zu winken. Hilft oft nicht, da sind schon einige Zäune geflogen, ich kann euch sagen...

Jetzt ist Schluss mit immer nett und lieb sein, meine Nerven leiden zu sehr unter den Nebenwirkungen!

Womit geht es also jetzt weiter? Was Frauen nicht wollen? Warum ich Depp die Packungsbeilage nicht gelesen habe, als ich die große weite Welt betrat?

Die Auswahl der Themen ist schier unglaublich vielfältig und gleichzeitig doch so begrenzt.   Eventuell könnte es meinen gemütlich-weinhaltigen Abend sprengen, bin mir noch nicht sicher, ob ich das möchte...

Schuld den Hormonen -> ganz blöde Masche

Wenn einer nicht zugeben kann, dass er zu weit gegangen ist...
Kinder, das Spielchen mit den Hormonen kennt ihr ja schon.. ich erwähnte mal meine sogenannte Telefonbeziehung.. der hatte auch Probleme mit den seinen... deswegen flog ein Zaun - na ja, erst mehrere Latten und Pfähle und dann... muss ich jetzt nicht im Detail wiedergeben! Erfolgreich die grauen Zellen aktiviert und gib ihm! Läuft!

Also Männer (Frauen auch), wenn euch euer Leben lieb ist, macht nicht immer die armen kleinen dusseligen Hormone für das verantwortlich, was ihr verbockt habt... schließlich kann man sich kontrollieren, zumindest sollte man es in Erwägung ziehen dergleichen zu versuchen! Es soll Menschen geben, die Alkohol gerne mit Dingen in Verbindung bringen, an die sie sich später ungerne zurückerinnern... "Das hab ich ja noch nie gemacht, keine Ahnung, was da in mich gefahren ist, war wohl ein Bier zu viel!?!" Ähm.. schon mal einen Hundehalter gesehen, der gemeint hat "Das hat er ja noch nie gemacht, der letzte Schnaps ist schuld"? Nee?! Ich auch nicht... Verrückt! (AdA: Draußen prügeln sich Katzen.. Könnten meine sein, der Kleine nippt immer gerne an meinem Wein... das lenkt mich ab.. Driss)

Sollte nicht jeder in der Lage sein, sich selbst soweit unter Kontrolle zu haben, das.. ja, ich weiß auch nicht... Schon ohne Alkohol scheinen gewisse Situationen schwierig zu sein.. aber es gibt ja die Hormone... auf die kann man es immer noch abwälzen, auf wen sonst.. Kleinhirn, Großhirn, ach was, alles Humbug! "Das hat dir der Teufel gesagt..."

Kurzum: Nein bedeutet Nein, und wer das nicht rafft, der verstößt gegen das Kleingedruckte... Was ich mit Kleingedrucktem meine? Ist wohl nicht offensichtlich, stimmt... Das Kleingedruckte sind geltende zwischenmenschliche Regeln, die jeder kennen sollte, zumindest meine ich das...  Stand wohl auch nicht auf dem Beipackzettelchen! Zack - und hier ist dein Schild: "Ich habe das Kleingedruckte weder gelesen noch verstanden! Bitte hab Mitleid mit mir, ich bin nur ein Mann!" Oh... hmm... da ist wohl die Tastatur mit mir durchgegangen... die hatte eben einen winzigkleinen Spritzer Weißwein, hätte nicht gedacht, dass sie das dermaßen beeinflussen könnte... Damn it

Scheint, als würde ich leicht vom Thema abweichen... macht ja nichts, dieser Blog ist vom Chaos infiltriert... Die wirren Gedanken müssen irgendwohin, ich kann sie nicht ständig bei mir tragen, das macht auf die Dauer völlig kirre..

Zum Ernst des Lebens zurück: Ich lächelte und es kam schlimmer... Ich schloss mit der Vergangenheit ab, aber sie nicht mit mir... Warum?! Langeweile? Blödes Spiel!

Donnerstag, 19. April 2012

Gib ihnen die Schuld, denn sie kamen über dich

Neulich erzählt mir meine Telefonbeziehung, dass es ein Hormon gibt, welches maßgeblich dafür verantwortlich sein soll, dass sich Menschen treu sind… Daraufhin ich so: Na, dann scheint das aber nicht bei jedem vorhanden zu sein… Wer mich kennt weiß, ich muss dem sofort auf den Grund gehen! Es hat mir wirklich keine Ruhe gelassen, wo man sich doch auch immer einbildet, man hätte schon so viel gelesen, gehört und auch gesehen…

Was soll ich sagen, ich habe seitenweise Artikel aufgerufen, die dieses so genannte „Treuehormon“ oder auch „Kuschelhormon“ behandeln… Für mich ist es momentan noch das „Arschloch-Hormon“, Hormone können nun mal echte Ärsche sein… Die kontrollieren ja nu wirklich alles und jeden, man kann sich dem gar nicht entziehen. Zack, hauen die dich platt und übernehmen deinen Körper, deine Seele und lassen dich doof dastehen, marionettenmäßig… Biester, die!

Googelt man den Begriff „Treuehormon“ kristallisiert sich schnell raus, das es auch einen richtigen Namen hat: „Oxytocin“. Oxytocin kommt ganz romantisch daher, völlig unschuldig, rühmt sich damit, die Beziehung von Mutter und Kind zu festigen und und und...
Ha, und es soll besser als Viagra sein behauptet doch da eine Internetseite…
Mooooooment, denk ich, was geht denn jetzt ab?! Sollte unser Oxy tatsächlich Multitasking sein? Das gilt es doch herauszufinden…

Oxytocin, das Liebeshormon, „der Stoff, aus dem die Gefühle sind“
Das ich nicht lache… Uns Oxy ist doch ne waschechte Droge!

Wissenschaftlicher Hintergrund, entnommen von Wiki
Oxytocin (auch Ocytocin, von (altgriech.) ὠκύς, ōkys „schnell“ und τόκος tokos „Geburt“: okytokos „leicht gebärend“; im Deutschen manchmal auch Oxitozin genannt) ist ein Hormon und hat eine wichtige Bedeutung beim Geburtsprozess. Gleichzeitig beeinflusst es nicht nur das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Geschlechtspartnern, sondern auch ganz allgemein soziale Interaktionen.
Das Neuropeptid aus der Gruppe der Proteohormone wird im Nucleus paraventricularis und zu einem geringen Teil im Nucleus supraopticus (beides Kerngebiete im Hypothalamus) gebildet. Von hier wird Oxytocin über Axone zum Hinterlappen (Neurohypophyse) der Hypophyse (deutsch: Hirnanhangdrüse) transportiert, zwischengespeichert und bei Bedarf abgegeben.
Die Primärstruktur des humanen Peptids Oxytocin besteht aus neun Aminosäuren mit der Sequenz CYIQNCPLG. Die beiden Cystein-Reste bilden eine Disulfidbrücke. Die Struktur von Oxytocin ist sehr ähnlich dem Vasopressin, ebenfalls ein Nonapeptid (CYFQNCPRG) mit einer Disulfidbrücke, dessen Sequenz sich in zwei Aminosäuren unterscheidet.
Oxytocin entsteht aus dem Präkursor-Protein Oxytocin-Neurophysin (106 Aminosäuren) durch Trennung von Peptidbindungen mittels der Proprotein-Convertase 1, wobei neben dem Oxytocin und dem Neurophysin (94 Aminosäuren) ein Tripeptid entsteht. Abgebaut wird Oxytocin wie auch Vasopressin, Angiotensin III und mehrere Enkephaline durch das Enzym Leucyl-Cystinyl-Aminopeptidase.
Die Ausschüttung von Oxytocin wird durch jede Art angenehmen Hautkontakt mit veranlasst. Beim Stillen durch den Saugimpuls des Säuglings, ferner durch Wärme und Massieren. Auch die Aktivität neuronaler Netzwerke des Gehirns, v. a. des Stammhirns regt diese Ausschüttung an. Die Vorgänge im Stammhirn haben die urzeitlich entstandene Aufgabe Angst- und Fluchtverhalten zu steuern. Hier ist z.B. die Amygdala zu nennen, aber auch andere Neuronenverbände im Stammhirn, die den Herzkreislauf kontrollieren. Das Oxytocin spielt so eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung.
Oxytocin-Rezeptoren befinden sich in verschiedenen Körpergewebearten, unter anderem in den Myoepithelzellen der Milchdrüsen, den Geweben der Geschlechtsorgane, der Nieren, des Herzens, des Thymus, der Bauchspeicheldrüse und in Fettzellen.
Oxytocin bewirkt eine Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur (Myometrium) und löst damit die Wehen während der Geburt aus. Es wird im Rahmen der klinischen Geburtshilfe als Medikament in Tablettenform, als Nasenspray oder intravenös (sog. „Wehentropf“) eingesetzt. Weiterhin löst Oxytocin Nachwehen aus. Nachwehen sind Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die unmittelbar nach der Geburt der Blutstillung und später der Rückbildung (Involution) des Uterus dienen.
Darüber hinaus verursacht es die Milchejektion (Entleerung der Drüsenbläschen) durch Stimulation der sogenannten myoepithelialen Zellen der Milchdrüse.
Oxytocin verringert den Blutdruck und den Kortisolspiegel, wirkt sedierend und kann zu Gewichtszunahme und verbesserter Wundheilung führen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oxytocin durch Einwirkung auf die so genannte HPA-Achse (hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis) die Auswirkung von Stress verringert.
Aufgrund seiner weitgehend homologen Struktur zu Adiuretin kann Oxytocin in hohen Dosen dessen Wirkung haben.
Es bestehen Hinweise, dass Oxytocin regulierend auf das Wachstum neoplastischer Zellen einwirkt.

alles hier nachzulesen...

Wer das Fachliche gerade nur überflogen hat, keine Panik, ich greife das gerne im späteren Verlauf noch mal auf...

Also Oxy ist definitiv ein Tausendsassa, mir schwirrt schon jetzt der Kopf!
Wir wissen jetzt, dass es an den heftigen Unterleibsschmerzen einer gebärenden Mutter nicht unschuldig ist, außerdem verhilft es ihr zu größeren Brüsten... Prima, denk ich mir, das gleicht sich doch irgendwie aus.

Die Präriewühlmaus z.B. ist ein wahrer Meister in der Oxytocin-Produktion. Das wuselige Tierchen sucht sich einen einzigen Lebenspartner, dem es auch über den Tod hinaus treu bleibt und das nur durch die hohe Oxytocin-Konzentration im Körper. Deshalb auch Treuehormon...
Funktioniert das auch beim Menschen? Besprüht man einen Homo sapiens mit einem Hauch dieser ach-so-feinen Hormondroge, ist er automatisch entspannter, vertrauensseliger, angst-und stressfreier.. Ein Traum! Und es wirkt nicht wie andere Drogen wirklichkeitsverzerrend, sondern stärkt eher noch die Wahrnehmungsgabe... Im Umgang mit Mitmenschen wird das Empathieverhalten deutlich verschärft. Authisten z.B. können kaum Kontakt zu anderen herstellen, erkennen deren Gefühle und Absichten schlecht und meiden Blickkontakt. Versuche mit Oxytocin zeigten, das nach Verabreichung schon ein längerer Blickkontakt möglich wurde. Neuesten Erkenntnissen zufolge wirkt Oxytocin bei manchen Menschen aber auch aggressionssteigernd.

Oxytocin wird als weibliches Hormon beschrieben, allerdings tragen es auch Männer in sich. Damit komme ich zu einem meiner Lieblingsartikel, in dem geschrieben steht, dass Oxy besser als Viagra wäre.. Alter Falter, Oxy macht sie alle platt!

Der Mann ist sehr viel schneller erregt, die Libido um ein Vielfaches gesteigert. Was will Frau mehr, als einen aufmerksamen, liebevollen Mann im Bett, der länger als 3 Minuten durchhält?! Naaaa?! Je mehr Kuscheleien und Sex, desto mehr Oxy sagen die Wissenschaftler. Deshalb auch Kuschelhormon. ABER: Das bei Männern produzierte Oxytocin verursacht sofortiges Einschlafen nach dem Sex... Da haben wir's! Und ich sag noch "Arschloch-Hormon"...

In liebevollen kleinen Dosierungen abgegeben steigert es das soziale Empfinden, bringt dir womöglich den tollsten Sex der Welt und dann?! Dann will Frau kuscheln und er pennt ein... Okay, das ist keine neue Erkenntnis.. Auch das man sich automatisch besser fühlt, wenn man kurz in den Arm genommen wird, wissen wir alle.

Mein Fazit: Oxytocin ist ne Fiesemöpp... Es festigt zwar die Bindung, aber bei Überdosierung kann es auch dazu führen, dass dein liebevoller Partner auch mal jemanden anders recht toll findet, nachdem er am Abend vorher schon direkt nach dem überaus göttlichen Sex mit dir eingeschlafen ist... Das handelsüblich produzierte Oxytocin kann dein bester Kumpel sein, aber dir auch gehörig in den Rücken fallen.. Womit wir wieder den Depp gefunden hätten, dem wir die Schuld für gescheiterte Beziehungen in die Schuhe schieben können...
Oxy wollte stets unser Bestes, aber er gab zuviel des Guten!

Donnerstag, 5. April 2012

Mittwoch, 4. April 2012

Von der Symbolik zum Trieb

Unschwer zu erkennen, dass uns wieder der Frühling heimsucht.. Die Hormone drehen durch, bei den einen mehr, bei den anderen weniger... Aber es geht ordentlich rund, darin ist man sich wohl einig!

"Wo Rauch ist, ist auch Feuer"... Fakt ist: der Mensch ist ein durch und durch von Trieben gesteuertes Wesen. Das hat man früher schon im Biologieunterricht lernen können.. Allerdings kann der Mensch seine Triebe bis zu einem bestimmten Punkt kontrollieren, Tieren hingegen wird nachgesagt, dass sie sich den ihren hingeben.. Man behauptet, Tiere wären in diesem Zusammenhang kaum lernfähig. Dass das nicht stimmt, sehen wir an den Massen von gezähmten Haustieren und den dazugehörigen Trainern. Meine Theorie daher: Tiere müssen sich nicht zähmen. In der Tierwelt funktioniert das Miteinander anders, da gibt es klare Regeln. Tiere schlafen auch nicht erst eine Nacht drüber, wenn sie sich den Leckerbissen jetzt schon holen können...

Der Mensch denkt IMMER nach (bei manchen fruchtet es nur nicht optimal)... Es sei denn, es ist Alkohol im Spiel.. dann wird's auch mit dem Denken etwas schwieriger, kommt doch sowas bei rum wie 'scheiss drauf, ich mach das jetzt - wenn nicht jetzt, wann dann'
Manch ein Individuum handelt immer so, auch ohne den erleichternden Einfluss von Alkoholika und fährt damit gut... Wenn sich jemand beschwert wird auf Durchzug geschaltet.

Jetzt wo die Hormone freie Laufbahn haben, man sich (wenn nicht gegeben) unterbewusst nach fortpflanzungsfähigen Partnern umschaut, stellt sich mir tatsächlich die Frage , ob der Mensch einen Jagdtrieb hat, dem Sexualtrieb gleichzusetzen... Wie oft spricht man von Beute, wenn man etwas begehrliches entdeckt hat? Ein Lauern, ein Anpirschen... und dann? Erlegen... So gut es auch passt, der Wissenschaftler an sich schlägt wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen, wo doch der tierische Jagdtrieb nicht mit dem menschlichen Verlangen gleichzusetzen ist... Um Himmels willen, das Fortpflanzungsgehabe der Menschen kann doch nicht triebgesteuert sein?! Das setzt uns auf die gleiche Stufe wie sämtliche andere Lebewesen auf dem Planeten und genau das will der moderne Homo sapiens tunlichst vermeiden! So viel der Mensch bislang erschaffen und erfunden hat, in diesem Punkt schlicht und einfach "degradiert" zu werden ist wirklich hart...

Deswegen sprechen alle von Liebe und nicht von Fortpflanzung oder Erhaltung der Art... Also sage ich: der Mensch ist und bleibt sein eigenes Tier! Und JA, verdammt triebgesteuert sind wir...